Der Baum des Jahres 2016 ist die Winter- Linde ( Tilia Cordata). Die Winter- Linde kann 15- 20 Meter hoch werden und hat im Gegensatz zur Sommerlinde keine herzformigen, sondern im Umriss fast kreisrunde Blätter. Die Krone wächst in Form eines Herzens mit der Spitze nach oben. Dazu passend entwickeln sich auch die Wurzeln zu einem Herzwurzelsystem.
Die Blüten der Winter- Linde öffnen sich erst im Juli und üben durch ihren starken Duft eine besonders große Anziehungskraft auf Hummeln aus. In der Naturheilkunde sind Lindenblüten wegen ihrer krampflösenden, schmerzstillenden und entzündungshemmenden Inhaltstoffe sehr geschätz.
Die hohe Schattentoleranz macht die Linden neben dem Vorkommen als Park- und Strassenbaum, auch zu einem waldbaulich interessanten Baum.
Lindenholz ist hell, weich und relativ leicht. Es ist das beliebteste und beste Schnitzholz. Da die meisten Altar- und Wandfiguren in Kirchen aus Lindenholz geschnitzt sind nennt man es auch Sakral- oder „Heiligenholz“.
Die Linde gilt als Symbol der Liebe, Güte, Gastfreundschaft und Bescheidenheit.
Dorflinden, Gerichtslinden, Hoflinden, Tanzlinden, sowie die weite Verbreitung von Ortsnamen, Bräuchen, Liedern und Sagen die mit der Linde in Verbindung stehen zeugen von der großen Bedeutung, die dieser Baum jahrhundertelang für die Menschen hatte.
Freundlicherweise hat uns „unser“ Förster Herr Hellwig eine Linde geschenkt. So konnten in der vergangenen Woche die Buntspechte, ausgestattet mit dem nötigen Werkzeug, auf die Suche nach einem geeigneten Platz zum pflanzen gehen. Nach kritischer Begutachtung mehrerer Örtlichkeiten, konnten wir uns schließlich auch eine Stelle einigen. Dort wurde ein Loch gegraben, der Baum gepflanzt, gegossen, mit einem Fegeschutz versehen und anschließend vermessen. Die Buntspecht- Linde hat eine stattliche Höhe von 97 cm.
Wir werden in den nächsten Jahren noch oft am „Lindenplatz“ halt machen und uns um unser Bäumchen zu kümmern.
Und schon in ein paar Jahren werden wir auch in seinem Schatten ausruhen und träumen können…